Erinnern wir uns noch, welche „Achtung und Solidarität“ die US-Truppen bei ihrem eiligen Abzug den europäischen Verbündeten in Afghanistan entgegengebracht haben? – „They gave a shit“ ist die passende englische Wendung dazu. Daraufhin hat Deutschland seinen amerikanischen Freunden den Gefallen getan, Nord Stream II nicht gleich zu genehmigen. Dann kam der „rettende“ Ukraine-Krieg und das Schicksal der Erdgasleitung war entschieden. Über den Anteil der USA an diesen Prozessen kann sich jeder selbst ein Bild machen. Das Resultat ist zumindest ein amerikanischer Traum: Europa schwächen, indem man es mit Russland verfeindet. Hat funktioniert.
Biden setzt nun die America-First-Politik fort und verbietet Waren aus China, schränkt Importe aus Europa ein und setzt die Protektionspolitik von US-Waren und Frackingprodukten fort. Was passiert? Europa klatscht Beifall für jede dieser Erniedrigungen.
In einem interessanten Artikel in der „Zeit“ listet Heike Buchter die wichtigsten Maßnahmen der USA auf. Wieso sie allerdings zu dem Schluss kommt, das Putin sich die Hände reibt, kann ich nicht sagen. Hauptgewinnler des ganzen Chaos ist die USA. Und wer ihnen dabei noch applaudiert, muss ich hier nicht erwähnen. Die Damen und Herren (oder die Dame und der Herr?) sind weithin bekannt.